Skip to content
Brotkrumen
Ressourcen

SEPA Lastschriftmandat

Timm Luebben
Autor

Zuletzt bearbeitetJuli 2022Lesezeit 3 min.

Bevor Sie eine Zahlung per SEPA-Lastschrift einziehen können, muss Ihnen Ihr Kunde ein Lastschriftmandat erteilen, das Sie dazu berechtigt, Zahlungen einzuziehen.

Für diesen Vorgang und den Inhalt der Mandate gelten strenge Regeln. Diese müssen eingehalten werden, um ein gültiges Mandat einzurichten. Wenn ein SEPA-Lastschriftmandat nicht gültig ist, berechtigt es Sie nicht dazu, SEPA-Lastschriften einzuziehen.

Dieser Leitfaden erklärt Schritt für Schritt, wie Sie selbst und mit GoCardless SEPA-konforme Lastschriftmandate einrichten.

Was ist ein SEPA-Lastschriftmandat?

Ein SEPA-Lastschriftmandat ist eine Vollmacht, die Ihr Kunde ausstellt, damit Sie künftige Zahlungen jederzeit von seinem Euro-Bankkonto einziehen können (gemäß Vorankündigung).

Jedes Mandat muss zwingend bestimmte juristische Formulierungen und Pflichtinformationen enthalten (wie hier näher beschrieben).

Kunden wünschen häufig einen bestimmten Zeitplan für Zahlungen, wie z.B. ein festes Abonnement. Die Notwendigkeit einer Vorankündigung bei SEPA-Lastschriftmandaten bietet Schutz gegen irrtümliche oder betrügerische Lastschriften.

Ein SEPA-Lastschriftmandat erstellen

Um ein Lastschriftmandat einzurichten, muss Ihr Kunde ein SEPA-Lastschriftmandat Formular ausfüllen. Dies kann auf dreierlei Weise geschehen:

  1. Papier – Ein papiergebundenes Mandat kann von Ihrem Kunden ausgefüllt und an Sie zurückgeschickt werden.

  2. Elektronisch – Ein elektronisches Mandat kann von Ihrem Kunden auf elektronischem Weg ausgefüllt werden.

  3. e-Mandat – Ein e-Mandatsformular kann von Ihrem Kunden auf elektronischem Weg auf seiner Internet-Banking-Plattform ausgefüllt werden. Die e-Mandat-Funktion ist ein freiwilliger Service und wird derzeit noch von keiner Bank angeboten.

Papiergebundene Lastschriftmandate

Der Inhalt (aber nicht das Layout) von papiergebundenen SEPA-Lastschriftmandaten wird streng kontrolliert. Verpflichtende Informationen und Formulierungen werden im Detail in unserem Leitfaden über Verpflichtende Inhalte in Mandaten dargelegt.

Alle Pflichtfelder für Zahlungspflichtige müssen vom Kunden ausgefüllt werden, auch wenn er die Angaben bereits in anderen Unterlagen gemacht hat.

Nachdem ein papiergebundenes Formular ausgefüllt wurde, muss der Kunde es zu Ihnen zurückschicken. Sie müssen dann die schriftlichen Angaben auf dem unterschriebenen Lastschriftmandat in elektronische Daten umwandeln. Diese mandatsbezogenen Daten sollten dann an die Banken als Teil von jedem Einzug übermittelt werden (siehe Ein SEPA-Lastschriftmandat an Banken übermitteln unten). Das papiergebundene Mandat sollte dann als Nachweis der SEPA-Lastschriftermächtigung aufbewahrt werden. Das Mandat kann entweder in Form des Originaldokuments oder in digitalisierter Form in Übereinstimmung mit den rechtlichen Voraussetzungen des Landes aufbewahrt werden.

Elektronische Lastschriftmandate

Ähnlich wie bei papiergebundenen Lastschriften wird auch bei Online-SEPA-Lastschrift der Inhalt (aber nicht das Layout) streng kontrolliert.

Nachdem es ausgefüllt wurde, muss ein Mandat in einer rechtskräftigen Form signiert werden.

Sobald das ausgefüllte Mandat bei Ihnen angekommen ist, muss es an die Banken übermittelt werden (siehe weiter unten). Es muss keine physische Version des Mandats aufbewahrt werden. Jedoch sollten die mandatsbezogenen Angaben aus dem elektronischen Dokument entnommen und in elektronischer Form aufbewahrt werden. Diese mandatsbezogenen Angaben sollten bei jedem Einzug an Ihre Bank übermittelt werden.

e-Mandate

e-Mandate sind ein freiwilliger Service, der im SEPA-Lastschriftsystem spezifiziert ist. Das e-Mandat-Verfahren könnte Sicherheitsvorteile gegenüber den papiergebundenen und elektronischen Verfahren bieten, es herrscht jedoch nach wie vor ein ziemlicher Mangel an e-Mandat-Anbietern auf dem Markt. Es gibt derzeit noch keine Bank, die den e-Mandat-Service in Deutschland anbietet.

e-Mandate nutzen die Anmeldeinformationen Ihres Kunden im Online-Banking und werden daher anders als papiergebundene und elektronische Mandate eingerichtet.

Vorteile elektronischer SEPA-Mandate

Bei GoCardless glauben wir, dass der Schlüssel zur Entfaltung des vollen Potentials von SEPA-Lastschriften, insbesondere für Onlinehändler, derzeit im elektronischen Mandat liegt.

Elektronische Mandate haben mehrere Vorteile gegenüber papiergebundenen und können Kosten- und Effizienzvorteile bieten:

  • Weniger manuelle Datenerfassung - papiergebundene Mandate erfordern eine physische Übertragung und Lagerung. Außerdem müssen bei papiergebundenen Mandaten Händler Beschreibungen manuell eingeben. Das Verfahren mit elektronischen Mandaten ist daher von Natur aus effizienter und weniger fehleranfällig.

  • Automatisierte Prozesse - elektronische Mandate ermöglichen automatisches Speichern und Abrufen der entsprechenden Daten.

  • Der Aufwand beim Ausdrucken, Unterschreiben und Zurücksenden entfällt - elektronische Mandate vermeiden die Unannehmlichkeiten des Ausdruckens, Unterschreibens und Versendens eines Papierformulars durch den Einsatz eines rein elektronischen Verfahrens. Es fallen also keine Druck- und Portokosten an. Außerdem verringert es Aktenberge und Archivierungsbedarf.

  • Vertraute Bank-Vorgänge - e-Mandate benutzen den sicheren, viel verwendeten Online-Banking Zugang der Bank eines Kunden. Er kann sich daher einfach auf die ihm vertrauten Online-Banking Abläufe verlassen. Kunden können nun ebenfalls ihre Online-Banking Zugangsdaten oder andere von den Banken zur Verfügung gestellten elektronischen Zugangskanäle verwenden, um die Mandate online zu vervollständigen. Es sind keine zusätzlichen Mittel zur Identifikation nötig, was das Betrugsrisiko verringert.

Ein SEPA-Lastschriftmandat an Banken übermitteln

Sobald ein Kunde ein SEPA-Lastschriftmandat ausgefüllt hat, muss es an die Banken übermittelt werden. Dies informiert die Bank des Kunden über das SEPA-Lastschriftmandat und ermöglicht es Ihnen, in Zukunft damit Zahlungen einzuziehen.

Übermittlungen an das Bankensystem erfolgen direkt an die Bank mittels einer XML-Datei, die die mandatsbezogenen Angaben beinhaltet. Weitere Einzelheiten über das Übermittlungsverfahren finden Sie in unserem Leitfaden über SEPA-Mandate und Zahlungsanweisungen einreichen.

Nachdem das Mandat an die Banken übermittelt wurde wird es aktiv, sobald die erste Zahlung bestätigt ist (siehe SEPA Zeitablauf). Sobald es aktiv ist, können Sie damit Zahlungen einziehen. Die mandatsbezogenen Angaben müssen bei jedem Einzug vorgelegt werden.

Wenn etwas bei der Einrichtung fehlschlägt, erhalten Sie umgehend eine Benachrichtigung Ihrer Bank (siehe Nachrichten von Banken).

SEPA–Lastschriftmandate mit GoCardless

GoCardless ist ein Online-Lastschriftexperte, der die Einrichtung des SEPA-Lastschriftverfahrens in ihrem Namen durchführt.

GoCardless stellt ein optimiertes Verfahren zur Verfügung, mit dem Ihre Kunden SEPA–Lastschriftmandate online erstellen können:

  • Ihre eigene markengeschützte Bezahlseite. GoCardless stellt für Sie ein sicher gehostetes Online-Formular zur Verfügung, das Sie mit Ihrem Logo versehen können. Alternativ können Sie mit GoCardless Pro Ihre eigenen Seiten erstellen.

  • Wir verwalten Mandate für Sie. Wir bewahren Mandate in elektronischer Form sicher auf unserem Server im Einklang mit den Bestimmungen des SEPA-Lastschriftverfahrens auf. Sie können diese Mandate ganz einfach auf Ihrem Dashboard oder mittels unserer API abrufen.

  • Die Übermittlung von Mandaten wird in Ihrem Namen erledigt. Fordern Sie ganz einfach Zahlungen über das GoCardless-Dashboard oder die API an. GoCardless übermittelt die relevanten mandatsbezogenen Angaben bei jedem Einzug.

Um mehr über das Einziehen von SEPA-Lastschriften zu erfahren oder um Interesse an GoCardless anzumelden, besuchen Sie unsere GoCardless Webseite.

Sie möchten wiederkehrende Zahlungen akzeptieren?

GoCardless macht das Einziehen von wiederkehrenden Zahlungen zum Kinderspiel: für kleine und große Unternehmen.

Jetzt startenMehr erfahren
ZurückPrüfliste für das SEPA-Lastschriftverfahren